Verleimen leicht gemacht

von Michael Sypien

„Hier fliegen gleich die Löcher aus der Presse … denn nun geht sie los unsere Polonäse, ja da kommt Freude auf.“

Vielleicht erkennen Sie die Anlehnung an ein bekanntes Faschingslied? So oder so ähnlich lautet der Text, auch wenn im Original die Löcher aus dem Käse fliegen und nicht aus der Presse. Bei der Suche nach einer Überschrift zur neuen Lochplattenpresse in der Holzabteilung kam mir das Lied so in den Sinn.

Wenn es ans Verleimen geht, steigt beim Schreiner manchmal die Aufregung. Viel Arbeit steckt schon in den Einzelteilen. Bei einer Rahmentür beispielsweise wurden die Hölzer vor dem Verleimen zugeschnitten, ausgehobelt, gefräst, gebohrt und evtl. schon geschliffen. Beim Verleimen darf dann nichts mehr schief gehen, sonst fängt man wieder von vorne an. Alles muss passen und gut vorbereitet sein.

Eine große Hilfe für das Verleimen von Brettflächen und Rahmen ist eine Verleimpresse. Solche Pressen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die alte Verleimpresse der Holzabteilung wurde pneumatisch betrieben, das heißt mit Druckluft. Pneumatische Pressen sind nicht ganz ungefährlich. Bei der alten Presse wurden die Pressstempel über einen Fußtaster ausgelöst. Die Gefahr, sich dabei die Finger einzuquetschen, war nicht unerheblich. Da Arbeitssicherheit immer und besonders in der Schule wichtig ist, war dies der Hauptgrund für einen Austausch der Verleimpresse.

Die neu angeschaffte Lochplattenpresse der Firma Beck ist zum einen wesentlich sicherer, da die Pressstempel von Hand bedient werden - kaum vorstellbar, dass sich damit ein Bediener selbst die Finger einquetscht. Zum anderen können die Pressstempel dabei sogar höhere Drücke erzeugen (bis zu zwei Tonnen) und sie können auf der Lochplatte sehr flexibel angeordnet werden. Dadurch sind nicht nur bei Rahmen unterschiedlichste Verleimungen sicher, präzise, mit hohem Druck, schnell und einfach durchführbar.

Nach verschiedenen Anwendungen sind sich Schüler und Lehrkräfte einig, dass die eine Liedzeile hervorragend zur neuen Lochplattenpresse passt: „… ja da kommt Freude auf.“

Voller Freude sagen wir wieder einmal Danke an unseren Sachaufwandsträger in Kitzingen für diese Investition in Sicherheit und moderne Technik.

Peter Nun

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