Altbewährt, neuwertig und zukunftswert - Ausbildung in der Holzabteilung
„Klein aber fein“ ist eine der denkbar kürzesten und treffendsten Beschreibungen des Fachbereichs Holztechnik. In diesem werden unter der inoffiziellen Bezeichnung „Holzer“ sowohl Schreinerinnen und Schreiner als auch Holzmechaniker und -mechanikerinnen beschult. Mit sechs Lehrkräften und ca. 80 Schülern herrscht – passend zu unserem Werkstoff Holz – eine fast schon gemütliche Atmosphäre.
In jedem der drei Ausbildungsjahre gibt es derzeit eine Klasse. Doch wer denkt, die „Holzer“ würden fast untergehen bei fast 1 400 Schülern am Schulort Kitzingen, der irrt. Dazu tragen einige Besonderheiten des Fachbereichs bei:
BGJ Holztechnik – das etwas andere Schuljahr
Das erste Ausbildungsjahr der Schreiner ist seit 1981 und damit fast schon altbewährt ein Berufsgrundschuljahr – kurz: BGJ. In diesem Vollzeit-Schuljahr sind die Schülerinnen und Schüler, abgesehen von 4 Praktikumswochen, täglich im Schulhaus präsent und an ihrer Arbeitskleidung leicht zu erkennen.
Im BGJ werden theoretische und handwerkliche Grundlagen gelegt. Gleichzeitig werden zeitgemäße Techniken wie das Zeichnen am Computer mittels CAD oder die Bedienung modernster Maschinen bis zur CNC-Technik unterrichtet. Dank der hervorragenden und neuwertigen Ausstattung der Holzabteilung ist dies auf höchstem Niveau möglich.
Duale Ausbildung - Wahre Werte schaffen
Gemäß der Imagekampagne des Schreiner-Fachverbandes „Wahre Werte – Echte Meister“ sind die Vorzüge des Schreinerhandwerks in der gesamten schulischen Ausbildung sichtbar. Hier werden bleibende Werte geschaffen: Qualitätsprodukte in vielen Unterrichtsprojekten, die die Schülerinnen und Schüler für sich selbst entwerfen und fertigen. Dies trägt zu einer hohen Motivation bei. Traditionell beweisen die Schreinerinnen und Schreiner ihr Können in altbewährter Manier in der Gesellenprüfung am Ende ihrer Ausbildung mit dem Gesellenstück.
Doch bleibende Werte sind nicht nur die Produkte der praktischen Arbeit, sondern auch die vielfältigen Werte wie Toleranz, Respekt und gegenseitige Wertschätzung, die wir an unserer Schule im Unterricht und im täglichen Miteinander vermitteln. Nach unserem Leitbild „Menschen im Mittelpunkt“ möchten wir junge Menschen fachlich auf den Beruf und menschlich auf ihre Zukunft vorbereiten.
Der Zukunftswert aus der Überschrift ist eigentlich ein Begriff aus der Finanzwelt. Er beschreibt den Wert eines Geldbetrags in der Zukunft. Der Zukunftswert einer soliden Ausbildung im „schönsten Beruf“ (Zitat Obermeister der Schreinerinnung Herr Ackermann) lässt sich wohl kaum in Zahlen ausdrücken: eine unschätzbar zukunftswerte Ausbildung eben.
Unser ehemaliger Schüler Samuel Buchholz hat erfolgreich am Wettbewerb des Schreinerfachverbandes teilgenommen. Samuel, der im letzten Jahr seine Ausbildung bei uns abgeschlossen hat, konnte mit seinem Talent und seiner Leidenschaft für das Schreinerhandwerk beeindrucken. - MASSSTAB Mitglieder-Journal des Fachverbands Schreinerhandwerk Bayern.
Alle zwei Jahre findet im Messezentrum Nürnberg die „Holz-Handwerk“ statt. Somit ist die europäische Fachmesse für Maschinentechnologie und Fertigungsbedarf bei uns „direkt ums Eck“. Nach Turbulenzen, Ausfällen und einem Sondertermin während Corona fand die Messe in diesem Jahr wieder zum üblichen Zeitpunkt im März statt.
Das politische Geschehen in Deutschland findet aus Sicht vieler Schülerinnen und Schüler gefühlt weit weg und unnahbar in Berlin oder München statt. Dass Politiker sogar in Schulen kommen, um sich der Diskussion mit Schülern stellen, kommt eher selten vor. Bei uns schon!