Tinder für Rinder
von Michael Sypien
Die angehenden Landwirte erlernten unter Anleitung von Experten die Kunst der Kuhbeurteilung. Ziel war es, perfekte "Matches" zwischen Kuh und Bulle zu erzeugen – für eine erfolgreiche Zucht mit Zukunft.
Mit großem Interesse verknüpften die Schüler der Klasse Landwirte 11 die theoretischen Grundlagen der Tierbeurteilung mit der Praxis.
Im Boxenlaufstall der Familie Schnaz in Iffigheim übten die zukünftigen Landwirtinnen und Landwirte unter der fachkundigen Regie von Simon Heß vom Rinderzuchtverband Franken die Exterieurbewertung einer Milchkuh. Bei der sogenannten Kuhbeurteilung werden die für die Zucht wichtigen äußeren Erscheinungsmerkmale Rahmen, Bemuskelung, Fundament und Euter sowie Euterreinheit beurteilt.
Dies erfolgt allerdings nicht der Schönheit halber, sondern um anhand der äußeren Merkmale und Leistungsdaten der Kuh den richtigen Bullen zur Besamung auszuwählen.
Die Abstammungsdaten sowie die Vererbungseigenschaften von Besamungsbullen aus dem Katalog richtig lesen und interpretieren zu können, vermittelte Landwirtschaftsmeister Eberhard Schnaz den Schülern anschließend praxisnah.
Aufgabe des Landwirts ist es schlussendlich jede Kuh mit dem richtigen Bullen zu besamen, so dass er seine betrieblichen Zuchtziele umsetzt.
Marlene Nolte