Schülerinnen und Schüler gestalten adventliche Wortgottesfeier in St. Johannes

von Michael Sypien

Im Dezember besuchten die Klassen IN 10b, FFL 10b und BGJ Holz zusammen mit ihrer Religionslehrerin Beatrice Petrik und in Begleitung von Peter Nun die St. Johannes-Kirche in der Kitzinger Stadtmitte.

In den vorhergehenden Stunden hatten sie sich intensiv mit den verschiedensten Kirchengebäuden und -baustilen, mit den einzelnen Bestandteilen von Eucharistie- und Wortgottesfeiern, mit den Diensten im Gottesdienst (Lektoren, Ministranten, Küster, Organist, Pfarrer, Kommunionhelfer etc.) und mit den unterschiedlichen Gebeten, Gesängen und Gebetshaltungen im Gottesdienst beschäftigt.

Um ihr neu erworbenes Wissen auch praktisch anwenden zu können, gestalteten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Religionslehrerin eine adventliche Wortgottesfeier. Während die Schüler des Berufsgrundschuljahres Holz Kyrierufe und die angehenden Fachkräfte für Lagerlogistik Fürbitten verfassten, suchten die Industriekaufleute passende Lieder zur musikalischen Untermalung des Gottesdienstes aus.

In der zweiten Adventswoche war es dann so weit: Die Schülerinnen und Schüler feierten in St. Johannes zusammen mit Zelebrant Prof. Dr. Martin Stuflesser und Kantor Christian Stegmann ihren eigens gestalteten Gottesdienst.

Im Anschluss hatten sie die Möglichkeit, Martin Stuflesser, der als Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft der Universität Würzburg „Gottesdienst-Experte“ ist, Fragen zu stellen.

Dieser beantwortete in aller Offenheit und Ehrlichkeit sowohl Fragen zu seinem persönlichen Werdegang als Priester und zu seiner Arbeit an der Universität als auch zu aktuellen kirchlichen Herausforderungen. Er stellte sich zudem kritischen Anmerkungen zu Themen wie dem sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, der Benachteiligung von Frauen in der Kirche und der ausgrenzenden kirchlichen Lehre zur Homosexualität. Seine Meinung unterstrich Stuflesser immer wieder durch anschauliche und alltägliche Beispiele.

Wer weiß, vielleicht kann der ein oder andere beim nächsten Gottesdienstbesuch, bei der nächsten Hochzeit, Taufe oder Beerdigung auf sein neues liturgisches Wissen zurückgreifen und erinnert sich an die Wortgottesfeier in St. Johannes.

Beatrice Petrik

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