Roman Rausch wirbt für Demokratie

von Michael Sypien

Autorenlesung „Bombennacht“ in der Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt und der Fachoberschule in Kitzingen

Krieg und Zerstörung, Menschen auf der Flucht, Würzburg in Schutt und Asche? Würde man heute junge Leute in Würzburg fragen, so wäre das für die meisten unvorstellbar und unglaublich. Roman Rausch, gebürtiger Mainfranke, transportiert durch seinen Roman „Bombennacht“ die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 in die Gegenwart. Er ermöglicht einen Blick in das Leben im Krieg, in die letzten 24 Stunden in einer Stadt, die in einem zwanzigminütigen Bombardement der Alliierten nahezu völlig zerstört wurde.

Roman Rausch sensibilisierte in drei Lesungen rund 460 junge Erwachsene für dieses schwierige Thema. Anders als im Geschichtsunterricht, berührte das persönliche Schicksal der Romanfiguren die Schüler, die der abwechslungsreichen Lesung aufmerksam, interessiert und betroffen zuhörten. Besonders wie hilflos Menschen in Kellern und in der Stadt dem Flammeninferno ausgeliefert waren, ließ die Zuhörer schaudern.
Für seinen Roman hatte der Autor sehr gründlich recherchiert und sich auf historische Quellen sowie Berichte und Gespräche mit Zeitzeugen gestützt. Sein breites Wissen und viele Hintergrundinformationen speiste er in die sehr lebendige Lesung ein.

Schnell fand der sympathische Autor Zugang zu den Schülern, deren zahlreiche Fragen er gerne beantwortete. Mit einem Foto der zerstörten Stadt Aleppo spannte Roman Rausch den Bogen von der Bombennacht zur Gegenwart. Er forderte die Schülerinnen und Schüler auf, Demokratie wertzuschätzen und als Bürger verantwortlich zu handeln.

Angela Henninger

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