MuBik und Cajon – die etwas andere Werbetrommel

von Michael Sypien

Abteilung Holztechnik kooperiert mit Mittelschulen

Seit einigen Jahren verwirklicht die Abteilung Holztechnik der Berufsschule die Zusammenarbeit zwischen Mittelschulen und Berufsschulen in verschiedenen Formen. In diesem Falle heißt das Akronym (die Abkürzung) MuBiK – Mittelschulen und Berufsschulen in Kooperation.

Auf der eigens eingerichteten Homepage von MuBiK werden Gründe und Ziele dieser schulartübergreifenden Zusammenarbeit genannt:

„Nahezu jede Absolventin bzw. jeder Absolvent der Mittelschule besucht die Berufsschule, meist im Rahmen einer Berufsausbildung oder, sofern dieser Anschluss nicht direkt gelingt, im Rahmen einer Berufsvorbereitung. Dieser Schülergruppe auch weiterhin einen guten Übergang in eine duale Ausbildung zu ermöglichen, wird eine der Aufgaben sein, der sich die Schulen in der Zukunft stellen müssen.

Die Berufsschule ist ein Ort, an dem viele Fachleute für ihre Berufe sprechen können: Neben den Lehrkräften sind dies vor allem die Auszubildenden, die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule an ihren Erfahrungen am Arbeitsplatz und in der Berufsschule teilhaben lassen.“

Quelle: www.mubik.de

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit besuchen bereits seit einigen Jahren interessierte Schülerinnen und Schüler der D.-Paul-Eber-Mittelschule sowie der Mittelschulen Kitzingen-Siedlung und Buchbrunn jeweils an einigen Nachmittagsterminen die Werkstätten der Abteilung Holztechnik, um sich dort einen Eindruck von der Ausbildung und der Arbeit im Schreinerhandwerk zu machen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei nicht genau das Gleiche machen, was sie schon jahrelang im Werkunterricht an ihrer Schule praktizieren. Dort sind die Möglichkeiten begrenzt und mit der Ausstattung an der Berufsschule natürlich nicht zu vergleichen. Hier aber können sie sehen, wie modernste Maschinen zum Einsatz kommen. Am Ende steht ein hochwertiges Produkt, das im Zusammenspiel von High-Tech-Maschinen und Handarbeit entstanden ist.

Neu war in diesem Jahr die Form der Zusammenarbeit mit der Mittelschule Gaukönigshofen, die eine „Projektwoche Handwerk“ veranstaltete. Fachlehrer Peter Nun machte sich an zwei Tagen mit jeweils fünf Schülerinnen und Schülern des BGJ-Holztechnik auf den Weg nach Gaukönigshofen und brachte Material und Werkzeuge mit. Dort fertigten die Mittelschüler für ihre Schule Cajons-Kisten, auf denen man trommeln kann. Die Berufsschüler gingen ihnen unterstützend zur Hand und profitierten dabei auch selbst von der Zusammenarbeit. Nur weil alle mit vollem Eifer bei der Sache waren, konnten an beiden Tagen jeweils fünf Cajons fertiggestellt werden – eine wichtige Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler. Denn es ist nach wie vor ein großer Vorzug handwerklicher Arbeit, dass man am Ende des Tages auch sieht, was man geleistet hat.

Bleibt am Ende nur zur hoffen, dass die Cajons in der Schule häufig zum Einsatz kommen werden: als Rhythmusinstrument und immer auch als die etwas andere Werbetrommel für den Schreinerberuf.

Peter Nun, FOL

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