Inklusion – ein Stichwort unserer Zeit

von Michael Sypien

Das Themengebiet Inklusion wurde im Pädagogik- und Psychologieunterricht der BFS für Kinderpflege genau erörtert. Um das Theoriethema praxisnah zu gestalten, ermöglichten uns unsere Klassenleiterinnen Frau Amberger und Frau Völker den Workshop GuK mit der Heilpädagogin Karin Schönmann vom Gehörlosenzentrum der Dr.-Karl-Kroiß-Schule Würzburg, an dem auch interessierte Lehrkräfte teilnahmen.
Die Abkürzung GuK steht für Gebärden unterstützende Kommunikation, die im Ursprung zum Sprachaufbau für Menschen mit dem Down-Syndrom konzipiert worden ist.

Die Wissenschaftlerin Dr. Etta Wilken hat mit ihrem entwickelten GuK-Programm  festgestellt, dass nicht nur behinderte oder entwicklungsverzögerte Kinder sprachfortschrittlich auf das Programm reagieren, sondern auch Kleinstkinder in der Krippe müheloser zum Spracherwerb gelangen.
Die motorischen Fähigkeiten von Kleinstkindern sind früher ausgebildet als die Fähigkeit, sich verbal auszudrücken. Kinder ab etwa 14 Monaten verwenden stets zuerst die Geste, bevor sie das Wort folgen lassen. Sie deuten also erst auf den Gegenstand („da!“), bevor sie ihn benennen („ wau-wau!“).

Wenn wir wissen, dass das Kleinkind sich mit seinen Händen auszudrücken vermag, können wir diese Kommunikationsart durch gezielte Gebärden unterstützen: Das Sprechen wird zusätzlich durch Gebärden unterstützt, wobei nur Schlüsselworte gebärdet werden.
Insgesamt können wir sagen, dass dieser Vormittag sich gewinnbringend für unseren Berufsalltag gestaltete. Wir waren mit Spaß und Freude dabei, Gebärden zu erkennen und selbst auszuführen. Unser Lieblingslied „Mein Dackel Waldemar“ wird künftig in den sozialpädagogischen Einrichtungen mit Gebärden unterstützender  Kommunikation gesungen und vorgetragen.

Klasse Ki 11

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