Hack- und Striegeltechnik in Aktion

von Michael Sypien

Um den Einsatz von Herbiziden (das sind chemische Mittel zur Unkrautbekämpfung) langfristig zu reduzieren, werden unerwünschte Beipflanzen im Ackerbau zunehmend mechanisch reguliert. Beim Hacken und Striegeln werden die kleinen Unkrautpflanzen entwurzelt, aus dem Boden herausgerissen und verschüttet.

Da die Einsatzmöglichkeiten und die Wirkung der mechanischen Unkrautregulierung im Unterricht durchaus kontrovers diskutiert wurden, machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse BGJ LA 10 im Mai beim Hack- und Striegelpraxistag der Bayerischen Staatsgüter in Schwarzenau selbst ein Bild von den Ergebnissen, die durch moderne Technik erreicht werden können.

Zunächst wurden dort Geräte verschiedener Hersteller vorgestellt und deren bauliche Besonderheiten von den angehenden Landwirtinnen und Landwirten und den Fachkräften Agrarservice genau unter die Lupe genommen. Nach einer Feldvorführung wurden die bearbeiteten Flächen dann kritisch begutachtet und bewertet. Auch dass ein Gerät versehentlich nicht nur Unkräuter, sondern auch Rüben mit umhackte, blieb dabei nicht unbemerkt.

Davon abgesehen erzielten die Hackgeräte auf dem Zuckerrübenacker gute Ergebnisse. Nicht zufriedenstellend war dagegen die Unkrautregulierung im Getreide. Dort war vor allem die Ackerkratzdistel vertreten, die aufgrund ihrer langen Wurzel als schwer mechanisch bekämpfbar gilt. Deutlich wurde bei der Feldvorführung auch, wie wichtig der richtige Zeitpunkt für den Erfolg der Beipflanzenregulierung ist, denn im Getreide waren die Unkrautpflanzen bereits viel zu weit entwickelt und wurden daher von den Striegeln nicht mehr erfasst.

Dass der Besuch des Praxistags bleibenden Eindruck bei den Schülern hinterließ, zeigte sich am nächsten Unterrichtstag, als die Schüler immer noch im Austausch über ihre persönlichen Geräte-Favoriten waren.

Text: Sonja Sebold
Bilder: Regina Gräf

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