Der schiefe Turm steht noch

von Michael Sypien

Studienfahrt der Bankkaufleute in die Toskana

Los ging’s am Ende des Schuljahres in Kitzingen. Am Abend begann die zwölfstündige Fahrt nach Viareggio in Italien.  Die Stimmung war gut und jeder hat sich gefreut, endlich ans Meer zu fahren und sich erholen zu können. Am nächsten Morgen erreichten wir unsere Campinganlage. Den Tag haben wir genutzt, um den Ort zu besichtigen.

Am nächsten Morgen ging es schon früh los, um so viel wie möglich von Florenz sehen zu können. Zu Beginn teilten wir uns in zwei Gruppen auf und hatten eine Stadtrundführung.  Hierbei besichtigten wir unter anderem die bekannte Steinbrücke Ponte Vecchio, die Taufkirche und die Kathedrale von Florenz. Der Besichtigungstermin der Florentiner Bank wurde leider vom Veranstalter abgesagt. Die freie Zeit könnten wir gut nutzen und in kleinen Gruppen die Stadt erkunden. Rechtzeitig kamen wir dann auch wieder auf unserem Campingplatz in Viareggio an, sodass wir alle das WM-Fußballspiel schauen konnten (welches wir leider bekanntermaßen verloren haben).

Nachdem wir den Schock über das Gruppenrundenausscheiden der Deutschen Nationalelf bei der WM in Russland verarbeitet hatten, ging es am nächsten Tag in die schöne italienische Stadt Siena. Dort sollten wir den vergangenen Abend bei einer Stadtführung schnell vergessen. Unsere Reiseführerin erzählte uns in mittelalterlichen Geschichten, wie die Menschen in Siena früher lebten und welche Bedeutung die einzelnen Gebäude hatten. Eine Station war der Banca Monte dei Paschi di Siena. Hierbei handelte es sich um das älteste existierende Kreditinstitut der Welt. Gekrönt wird dieser Ort durch die aus Ton gefertigten Köpfe der Vorstände, welche vom Gebäuderand auf den kleinen Platz in der Mitte der Bauten hinunterblicken.

In den vielen verwinkelten Gassen von Siena kamen wir an einer Vielzahl von Wurst-, Käse- und Gewürzläden vorbei, kleine Restaurants fanden sich überall. Unser Weg führte uns in Richtung des Doms von Siena. Durch die Hanglage der Stadt mussten wir für die Besichtigung der Mutterkirche des Erzbistums kurze steile Stücke nach oben erklimmen. Oben angekommen eröffnete sich uns ein grandioser Blick auf ein charakteristisches, mit dunkelgrünem und weißem Marmor verblendetes, Bauwerk. Auf dem Platz rund um den Dom fanden sich eine Reihe von kleinen Verkaufsständen. Überall prasselten Kamerablitze auf einzelne Touristen nieder, die sich vor der Kirche positioniert hatten. Auch wir machten Fotos und ließen uns von den Erzählungen der Gruppenführerin beeindrucken.

Unsere letzte Station an diesem Tag, der Piazza del Campo, ist weltweit der bekannteste Schauplatz für halsbrecherische Pferderennen. Diese „Palio di Siena“ finden seit dem Mittelalter auf diesem zentralen Platz jährlich zweimal statt. 17 Contraden treten hier gegeneinander an. Das Rennen am 2. Juli wird zu Ehren der Madonna di Provenzano, das am 16. August zu Ehren von Maria Himmelfahrt ausgerichtet. Eine Eintrittskarte für einen Sitzplatz kostet ca. 500 Euro, ein Stehplatz in der Mitte der Arena ist jedoch kostenfrei. Hierfür stellen sich die Menschen schon Stunden vor Beginn des Rennens auf den Platz, um das Rennen verfolgen zu können.

Nachdem uns unsere Reiseführerin über die Geschichte des Piazza del Campo informiert hatte, gingen wir alle gemeinsam zum Pizzaessen. Danach hatten wir Freizeit, um uns die Stadt nochmal selber anzuschauen. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück zu unserem Campingplatz in Viareggio, wo wir abends zusammen kochten, spielten und speisten.

Tags drauf besuchten wir Pisa. Mit dem Stadtführer erkundeten wir den großen Piazza dei Miracoli (siehe Foto) und ließen uns von den Erzählungen beeindrucken. Die größte Attraktion war natürlich der 56 Meter hohe „schiefe Turm von Pisa“ in der Mitte des Platzes, welchen viele von uns noch aus den Kindergeschichten von früher kannten. Gleich neben dem Turm steht der Dom zu Pisa Santa Maria Assunta. Die Kirche wurde über 200 Jahre hinweg errichtet und gilt weltweit als eine der berühmtesten Bauten in dieser Art. Nach ihrem Vorbild wurden später auch Kirchen in Siena und Florenz errichtet.

Als krönenden Abschluss besichtigten wir den Dom zu Pisa von innen. Hierfür mussten die Frauen die Schultern mit einem Tuch abdecken, um überhaupt in die Kirche eingelassen zu werden. Drinnen angekommen eröffnete sich uns ein farbenfrohes Bild, voller Prunk und Pracht. Ein charakteristischer Boden schmückte die Gänge und den Weg bis zum Altar. Die vielen Säulen im inneren des Doms ließen ihn mächtig und endlos wirken. Wir spazierten durch die Gänge, machten Fotos und bestaunten die Bilder, welche sich überall fanden.

Am nächsten Tag machten wir wieder auf den Heimweg nach Kitzingen. Diese Abschlussfahrt wird uns allen positiv in Erinnerung bleiben. Vielen Dank an Herrn Pfannenschmidt, Frau Kister, Frau Henninger und Frau Lang für das tolle Umsorgen und die schöne Zeit in Italien.

Celine Albert, Lilly Föckler, Annika Haas und Karolina Teichmann, Ba 12a

Zurück