Berufsschule in Kitzingen verabschiedet Absolventen mit Auszeichnungen und Anerkennung

von Michael Sypien

Fast 300 Absolventinnen und Absolventen haben nach Abschluss ihrer Ausbildung am Freitag das Berufliche Schulzentrum Kitzingen-Ochsenfurt in Kitzingen verlassen. 280 Frauen und Männer legten die Prüfungen in 18 Ausbildungsberufen erfolgreich ab. 33 von ihnen erwarben zudem den mittleren Schulabschluss und 13 erhielten Englisch-Zertifikate. Es wurden 34 Staatspreis-Urkunden übergeben, an alle Absolventen mit einem Notendurchschnitt von mindestens 1,5. Aufgrund der laufenden Generalsanierung musste die Feier erstmals in die Turnhalle verlegt werden.

In seiner Festrede stellte Schulleiter Andreas Breitenbacher die hervorragenden Leistungen der Schüler heraus und wies gleichzeitig auf die Wichtigkeit von zwischenmenschlichen Beziehungen und einen achtsamen Umgang miteinander hin. Er wünschte der „Generation Z“ eine ertragreiche Zukunft, mahnte aber gleichzeitig, sich nicht auf den erreichten Lorbeeren auszuruhen: „Das einzig Beständige ist der Wandel“. Mit den heute erreichten Qualifikationen stünden den Schülern alle Wege offen.

Landrätin Tamara Bischof wies auf den Erfolg der dualen Ausbildung in Deutschland hin und betonte, dass jeder auf seine Leistung stolz sein könne, habe er doch einen wesentlichen Grundstein für das weitere Berufsleben gelegt. Dazu sprach sie den Dank der Schulfamilie auch den Ausbildungsbetrieben aus. Die Landrätin ermunterte die Absolventinnen und Absolventen Verantwortung zu übernehmen und für Freiheit und Demokratie einzustehen, um eine lebenswerte Zukunft des Landkreises mitzugestalten.

Der stellvertretende Landrat Robert Finster gratulierte zur erfolgreichen Berufsausbildung und stellte heraus, dass nicht nur Noten im Leben wichtig seien, sondern auch Tugenden wie Pünktlichkeit, Fleiß und Zuverlässigkeit. In einer sich immer schneller verändernden Welt zeigt er sich zuversichtlich, dass die Probleme bewältigt werden können. Die Duale Ausbildung und motivierte Absolventinnen und Absolventen könnten ein Teil der Lösung sein.

Die fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter erinnerte die Absolventinnen und Absolventen daran, den „Zauber des Neuen“ nie zu vergessen. Die Auszubildenden seien in den Jahren der Ausbildung an sich selbst gewachsen und hätten Zweifel überwunden. Sie rief die Abschlussschüler auf, neugierig auf Neues zu bleiben.

Für ihre besonderen Leistungen erhielten die Besten der jeweiligen Klassen ein Buchgeschenk. Einen besonderen Preis überreichte Landrätin Tamara Bischof an Jonas Engert. Er hat seine Ausbildung bei der Schreinerei Karl & Wiehl in Hopferstadt mit einem herausragenden Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen und dafür die Regierungsurkunde erhalten. Er trug wesentlich zu einer positiven Lernatmosphäre bei, zeigte Führungsqualitäten und unterstützte seine Klassenkameraden stets. Neben seinen schulischen Erfolgen engagiert er sich privat, spielt in zwei Kapellen und ist aktiv im Musikverein sowie im Bürgerverein Gaukönigshofen.

Den Preis des Fördervereins überreichte der Vorsitzende Josef Mend an Shahram Razaie aus der Berufsintegrationsklasse. Herr Razaie besuchte erfolgreich die zweistufige Klasse der Berufsintegration und legte das Deutsche Sprachdiplom ab. Er trug maßgeblich zu einer positiven Lernatmosphäre bei und beeindruckte mit reflektierten Beiträgen und authentischen Präsentationen. Trotz der schwierigen Umstände seiner Flucht aus Afghanistan und der Trennung von seiner Familie erzielte er hervorragende schulische Leistungen und engagierte sich sozial, insbesondere bei der Caritas. Für seinen unermüdlichen Einsatz und sein soziales Engagement erhält er heute den Preis des Fördervereins.

Der Pianist Alexis Adam sorgte für die musikalische Untermalung. Der Schüler des Schulzentrums aus der FOSBOS Kitzingen begeisterte mit klassischer Musik und sorgte so für einen würdigen Rahmen.

Michael Sypien