Abschlussfeier an den Beruflichen Schulen für 371 Absolventen

von Michael Sypien

Ein neuer Lebensabschnitt

„Was macht Glück aus?“, fragte der Leiter des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Kitzingen-Ochsenfurt Frank Delißen in seiner Rede in der Abschlussfeier und lieferte seine Antwort: „Eine Voraussetzung ist, ein Ziel mit Anstrengung zu erreichen.“ Und zuletzt zitierte er den Dichterfürsten Goethe: „Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da.“

Der eine habe mehr geschwitzt, der andere weniger. Auf jeden Fall könnten die Absolventen stolz auf das Erreichte sein. Für viele fängt ein neuer Lebensabschnitt an. „Kleine Kinder hält man an zwei Händen, damit sie laufen lernen. Wenn sie größer werden, reicht eine Hand und dann ein kleiner Finger und am Schluss lässt man sie los“, sagte Delißen.

Mit ihrem Abschluss haben die jungen Erwachsenen einen Grundstein für ihre Zukunft gesetzt. Der Schulleiter ermunterte sie, „mit Zuversicht und Mut“ ihre neuen Lebensabschnitte zu beschreiten.

Heuer wurden 371 Schüler aus den Fachbereichen Wirtschaft und Verwaltung, Nahrung, Gastronomie und Agrarwirtschaft feierlich entlassen. 108 von ihnen erhielten den Mittleren Schulabschluss und 58 bekamen darüber hinaus Englischzertifikate verliehen. Unterschiedlich viel Arbeit haben die Absolventen in den vergangenen zwei/drei Jahren in ihre schulische Ausbildung stecken müssen. Nun könnten sie die Früchte ernten. Der Berufsschulleiter dankte seinen Kollegen sowie den Vertretern aus der Lokalpolitik und der Wirtschaft, die sich mit Grußworten und Wünschen anschlossen.

Schließlich wurden die Besten geehrt: Für Laxman Knoblach, Sarah Schwind und Sabrina Belz gab es den Regierungspreis; Tobias Wyrzykowski und Mayelin Reich dürfen sich über den Preis des Fördervereins der Staatlichen Beruflichen Schulen freuen und 32 weitere Berufsschüler bekamen Buchpreise.

Interessant liest sich der Werdegang und die Arbeit von Fördervereinspreisträger Tobias Wyrzykowski: Vor seiner Ausbildung zum Gärtner in der Gärtnerei Elmar Müller, die er mit einer glatten Eins beendete, hatte er ein Kunststudium abgeschlossen. Mit seiner Erfahrung verschönerte er zusammen mit anderen Schülern die Schule in Ochsenfurt. So sind dort Wassertropfen in Mosaiktechnik an der Wand im Bereich des Wasserspenders zu bewundern. Der Wasserspender wurde mit Unterstützung des Fördervereins in der Pausenhalle installiert.

Christiane Reinert, MainPost (07.08.2014)

Zurück