Sonntagsspaziergang: Der Mai ist gekommen

von Michael Sypien

Liebe Leserinnen und Leser,

„der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus – da wandert, wer Lust hat, mit Freuden hinaus!“Ja, wir gehen endlich wieder an die warme Luft (nicht in die Luft vor Ärger), freuen uns über Licht und Sonne, Pflanzen und Vogelgeschwitzer. Allmählich regt sich in uns frische Lebenskraft und wir bewegen uns auf neuen Pfaden.

Gerade der Wonne- und Marienmonat Mai erleichtert es uns mit Hilfe der Natur, aus uns heraus zu gehen und unseren Fokus positiv zu verändern. Wir sprechen vom „Gesetz der Anziehung“. Wer verliebt ist, ist glücklich und denkt automatisch positiv. Michael Losier erklärt dieses Gesetz (2010) so: „Ich ziehe alle Dinge, Menschen und Situationen, ob positiv oder negativ, in mein Leben, denen ich Aufmerksamkeit und Energie schenke“. Dieses altbekannte „Resonanzgesetz“ bezieht sich auf das Verhältnis zwischen unserer Gedanken- und Gefühlswelt und unseren Lebensbedingungen. Mark Twain stellte fest: „Das, was jemand von sich selbst denkt, bestimmt sein Schicksal“. Die Volksweisheit bestätigt es: „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Die String-Theorie in der Quantenphysik versucht es wissenschaftlich zu erklären: jede Materie lässt sich auf kleinste Teile reduzieren. Daraus folgt, dass jede Materie aus reiner Energie besteht und so könnten sich auch Gedanken, die aus Gehirnströmen bestehen, „materialisieren“ lassen. Psychologisch und mit den Proheten des Alten Testaments ließe sich das Gesetz der Anziehung mit dem „Gesetz der selbsterfüllenden Prophezeiung“ erklären: „Was positiv denkende Menschen von anderen unterscheidet, ist ein lösungsorientierter Umgang mit negativen Situationen“ (Mario Lehenbauer-Baum). Menschen mit einer positiven Grundstimmung umgeben sich mit Menschen und Dingen, die ihnen guttun.

Leider erfüllen sich nicht alle unsere Wünsche automatisch, selbst nicht die Bitten des „Vater Unsers“. Wir können jedoch kleine Schritte gehen und sodann uns selbst nach einigen Wochen positiv verändern. Ganz konkret kann ich jeden Abend drei Lichtblicke des vergangenen Tages aufschreiben und freudig zurückblicken.

Der Theologe Joseph Murphy beschrieb bereits 1962 in seiner „Macht Ihres Unterbewusstseins“ erstmals die „positiven Bestärkungen“: Ich erreiche heute meine Ziele! In einem Kirchenlied heißt es: „Alles meinem Gott zu Ehren!“ Ja, so fängt der Morgen im Mai voller Kraft und Freude an. Gott will unser Leben in Fülle trotz aller Krankheiten, Katastrophen, Kriege, Leiden und dem Tod. Selbst im Sterben und im Tod erfahren wir neues Leben. Halleluja! Jesus lebt!

Dr. Michael Persie, Katholische Religion

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