Ganz tief oben

von Michael Sypien

Kaufleute für Büromanagement besichtigen die Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen GmbH. Ein Ausbildungsbetrieb, der uns alle gut versorgt!

Wasser fließt von oben nach unten. Diesen Umstand macht sich die Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen GmbH seit 1980 zunutze und baute ihren großen Hochbehälter auf dem Eselsberg. Unterirdisch versorgt er seitdem Kitzingen mit täglich etwa 4 000 Kubikmeter Wasser.

Für unsere Berufsschüler bedeutete dieses physikalische Grundprinzip: Erst einmal hochlaufen! Unter fachkundiger Führung von Herrn Hartmann und Herrn Starkmann erkundeten sie dann den Hochbehälter. Sie erfuhren, dass das Grundwasser in Brunnenanlagen aus ca. 90 m Tiefe nach oben gepumpt wird. Dabei kommt es so sauber aus der Erde, dass es bereits Trinkwasserqualität hat. Zur Vorsorge vor Verschmutzungen im Rohrnetz wird lediglich etwas Chlor zugefügt. Am Ende durfte natürlich eine Kostprobe des Wassers direkt aus dem Hochbehälter nicht fehlen.

Die LKW Kitzingen versorgt das Umland neben dem Trinkwasser auch noch mit Strom und Erdgas. Deshalb konnten wir auch eine Gasübernahmestation besichtigen, in der das Erdgas von der Hauptleitung in das Kitzinger Netz eingespeist wird. Dabei wird der Gasdruck so stark vermindert, dass das sich ausdehnende Gas in den Rohren gefrieren würde. Um dies zu verhindern, wird das Gas vorgewärmt und gleichzeitig „parfümiert“. Bis zur Gasübernahmestation ist das Gas nämlich geruchlos, der typische Gasgeruch wird erst nachträglich hinzugefügt. Der "Odorstoff" Tetrahydrothiophen (THT) riecht nach Schwefel und faulen Eiern. Den Geruch kennt jeder, er hat sich bei den Menschen eingeprägt. Bei undichten Leitungen im Haushaltsnetz, z. B. am Gasherd oder der Gasheizung, sind die Menschen über diesen Geruch gewarnt.

Nach diesen Informationen, einem Mittagessen in der Stadt und einer Stadtführung durch Kitzingen ging ein sehr interessanter Schultag zu Ende. Ein ganz besonderer Dank geht an den Ausbildungsleiter Matthias Knollmeier, der uns diesen Einblick in das Unternehmen ermöglicht hat.

Michael Sypien

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