Ausstellung „World Press Foto“ in Kitzingen

von Michael Sypien

Die international bekannte Bilderausstellung „World Press Foto“ interessierte die Schülerinnen und Schüler der Kinderpflegeklassen 10 und ihre Lehrerinnen Erika Herbst, Ursula Heydler und Susanne Völker. Die Gewinnerfotos und besten Videos des weltweit ausgeschriebenen Wettbewerbs „World Press Foto 2023“ werden im Kitzinger Rathaus ausgestellt und können dort kostenlos besichtigt werden. Auf die Frage, welches Bild die Schülerinnen und Schüler besonders beeindruckt habe, kamen unterschiedliche und sehr interessante Antworten:

„Ein Junge hat eine Narbe an der Seite, weil seine Eltern seine Niere verkauft haben, als Organspende. Die Eltern benötigten das Geld für den Kauf von Nahrungsmitteln. Da frage ich mich schon, welche Verantwortung wir für solche Notsituationen haben.“

„Das Schicksal der Leihmütter und ihrer Kinder, die nicht zu ihren genetischen Eltern dürfen. Ein schlichtes Foto mit zwei Müttern und zwei Kindern macht die Probleme deutlich.“

Im Keller des Rathauses werden die drastischen und brutalen Bilder und Videos gezeigt. Vor dem Betreten des Untergeschosses wird darauf ausdrücklich hingewiesen.

„Ein junger Mann mit zwei amputierten Beinen aus der Ukraine ist zu sehen.“

„Ein Video, das das Schicksal eines kleinen Mädchens zeigt, dessen Mutter wegen Drogenhandels im Gefängnis sitzt. Die Kinder sind auf sich allein gestellt.“

„Ein von Schrotkugeln durchlöcherter Rücken eines Menschen, ein Bild aus dem Iran.“

„Die Fotoserie 'Schönes Gift', die Umweltschäden und Gesundheitsschäden an Menschen zeigt, die Kontakt mit Spritzmitteln hatten.“

Aber auch auf die Frage nach positiven Eindrücken fielen den Schülerinnen und Schülern Bilder ein: z. B. das Bild eines mit Blumen geschmückten Kirchenraums und eine Abbildung des horizontalen Gemüseanbaus. Als Hilfe für die eigene Betroffenheit von vielen schlimmen Bildern vom Elend in der Welt überlegten sich die Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, was sie tun könnten. Es könnte helfen, den eigenen Konsum, die eigene Haltung zu überdenken und kleine Schritte gegen Verschwendung und Hass im Alltag zu tun.

Schülerinnen und Schüler der Kinderpflege 10
mit den Lehrkräften E. Herbst, U. Heydler und S. Völker

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